Der Lernort Wuppertal beginnt mit seinem Aufbau: Open Space 10.-12.04.2015

Bei schönstem Sonnenwetter trafen sich die Wissbegierigen und Tatkräftigen, die das Bildungsprojekt des neuen Lernorts Wuppertal mitgestalten wollen. Voller Begeisterung und Aufbruchstimmung für ein neues Lernen und eine andere Art der Bildung. Jede Menge Kreativität und Ideen trafen sich an diesem Wochenende. Intensive Auseinandersetzung gepaart mit sehr unterschiedlichen Menschen verschiedenen Alters. Und am Ende gab es jede Menge konkrete Ergebnisse und den festen Glauben, dass die Vision vom neuen Lernort in Wuppertal schon bald Wirklichkeit wird. Mit dem Sommer-Camp vom 13. bis 16. Juli 2015 wird es richtig ernst…

World Café
Wer schon einmal ein World Café mitgemacht hat, kennt vielleicht schon den dynamischen Prozess. So war es auch am Freitagabend vor dem eigentlichen Open Space für den neuen Lernort Wuppertal. Die Silvio-Gesell-Tagungsstätte ist ein sehr inspirierender Ort dafür. Und wenn Erwachsene, wie Jugendliche und Kinder mit bunten Stiften ihre Ideen in wechselnder Zusammensetzung auf weiße Papiertischtücher schreiben, kritzeln, malen, bringt das jede Menge Interessantes zutage. So war es auch hier. Mit Freude und großem Eifer kamen wundervolle Ideen zusammen. Die Tischnachbarn inspirierten sich dabei gegenseitig. Die Teilnehmer waren begeistert. Als dann noch die jeweiligen Essenzen der Tische vorgestellt wurden, mal voller Pathos, mal mit Selbstironie oder mit totaler Sachlichkeit, war der Spaß komplett.

Open Space-Methode
Bei dem Open Space gibt es im Gegensatz zur traditionellen Konferenz kein im voraus geplantes Veranstaltungsprogramm, also keinen festgelegten Ablauf. Nur wenige einfache Regeln werden vorgegeben. Der Ablauf wird von den Teilnehmern zu Beginn der Veranstaltung selbst gestaltet. Lediglich unser Leitthema „Aufbau des Lernortes“ und einige wenige Zielpunkte für die mittelfristige Ausgestaltung des Lernortes sind vorgegeben. Wir nutzen diese Methode, um dem gemeinschaftlichen Planungsprozess eine grobe Struktur zu geben. Es wird keine Strategie für die Lösung der Gestaltungsaufgaben beim Aufbau unseres Lernortes im Voraus festgelegt.


Die Teilnehmer des Open Space machten daher selbst Angebote für die Workshops, und sie entschieden gemeinsam, welche aus dem vielfältigen Angebot stattfanden. Workshops zu kreativer Bewegung und zum Selbstausdruck wie Tanzen und Atem-Körper-Stimme sowie zu spirituellen Ansätzen fanden dabei genauso Zuspruch wie solche bspw. zu den folgenden Themen:

• Finanzbeschaffung für den Lernort
• Öffentlichkeitsarbeit
• Aufstellung des Lernortes als System
• Open Source Ecology (Aufbau von Do-it-yourself-Werkstätten)
• Einrichtung eines Bienen-Lehrpfads
• Potenziale der Mitwirkenden
• Geschichte des Ortes
• Zusammenhang von Geld, Zeit und Wirtschaften in Michael Endes Geschichte ´Momo´
• Demokratische Energieversorgung
• Wie gründet man ein Unternehmen?

Intensiv und kreativ bis zum Sonntag
Es war ein sehr intensives Wochenende. Ebenso sehr kreativ und am Sonntagmittag – immer noch bei herrlichem Sonnenschein - entstanden konkrete Arbeitsgruppen. Viele der Teilnehmer erklärten sich bereit, künftig den Lernort Wuppertal tatkräftig mitgestalten zu wollen. Natürlich sind neue Mitmacher(innen) weiterhin gern gesehen und gesucht. Auch Förderer sind willkommen sowie Workshopanbieter und Teilnehmer für das Sommercamp vom 13. bis 25. Juli 2015 und Projektentwickler über die Camp-Zeit hinaus. Am Lernort Wuppertal wird Vieles möglich. Mitmachen erwünscht!